– der erste Gedanke vieler Eltern, Schüler und auch Lehrer, wenn es um die Schule geht. Vielleicht gerade deshalb kamen die Lehrer der vierten Klassen auf die Idee, Zirkus als Thema der Abschlussfeier zu wählen. Statt „Etz macht’s ned so an Zirkus!“, hieß es für die mehr als 60 Schüler/innen: „Ihr machts etz an Zirkus, und zwar alle gemeinsam! Welche Rolle könntest du in einer Zirkusvorstellung übernehmen?“ Eifrig wurde diskutiert: „Bin ich lieber Clown, oder doch Artist? Kann jeder jonglieren? Diabolo, Poi – was ist das überhaupt? Wer kann zaubern? Zirkus ohne Musik? Live oder aus der Dose?“ Nach einigem Durcheinander bildeten sich Gruppen, die zeitlich parallel trainierten und ihren Auftritt weitgehend selbstständig konzipierten.
Einige Wochen lang sah man manche Beteiligten nur in Begleitung ihres neuen „Werkzeugs“. Denn das hatten viele schnell erkannt: Übung macht den Meister. Endlich war es so weit! Am letzten Schultag hieß es: „Manege frei!“ Nach einer kurzen Geschichte von Rektorin Marion Häusler-Lindl über die Taube Jona, die ihre unerschöpflichen Fähigkeiten in Form von Federn verteilte, stellten die vierten Klassen die ihrigen, zum Teil neu erworbenen, unter Beweis. Von der Zirkuscombo ertönte ein alle Auftritte umrahmendes „Hereinspaziert!“. Ponys, Elefanten, Bären und auch ein Indianerhäuptling gehörten dem Zirkus an, wurden besungen. Hatte ein Clown auch verschlafen, ernteten seine Freunde jede Menge Lacher und Beifall für Störungen, Streiche, Dummheit oder Unvermögen. Ideen wurden aus dem Zirkus des Lebens geklaut. So wird der kleine Clown nach vielen fehlgeschlagenen, belachten Aktionen vom großen sowohl wütend als auch lautstark zusammengefaltet, äußert darauf ein betretenes „Upsi!“ und beeilt sich, nun alles richtig zu machen.
Großes Können bewiesen die Artisten / Athleten und die verschiedenen Jongleure. Sie zeigten Figuren solo oder koordiniert, überraschten mit Sprüngen, Würfen, Pyramiden, was ihnen immer wieder begeisterten Zwischenapplaus einbrachte. Neugierig beobachteten die jüngeren Besucher, wie der Zauberer eine Münze verschwinden ließ, die dann auf wunderbare Weise wieder auftauchte.
Viele Nummern begleitete die Musikgruppe mit unterhaltsamen Stücken. Leider musste der Zirkus schließlich weiterziehen. Clowns bedauerten dies zutiefst, denn so ein Zirkus an der Schule ist einfach grandios. Den reich bebilderten, witzig kommentierten Power-Point-Rückblick über ihre Grundschulzeit rundeten die vierten Klassen mit dem Song „Sowieso“ ab. „Egal was kommt, es wird gut“, ein positiver Ausblick auf die Zukunft trotz mancher Abschiedstränen.
So ein Zirkus!
Text: Michaela Reitinger
Fotos: Tanja Schiekofer