Kennt ihr das Vier-Farben – Land? Die bekannte Zeitungsreporterin Rosalina Schnabel  will davon berichten. Deshalb reist sie in das Land, das so groß und rund ist wie ein Pfannkuchen. Es ist in vier Bereiche aufgeteilt: in ein rotes, ein gelbes, ein blaues und ein grünes Viertel. Jede Farbe wird streng überwacht von der Farbenwächterin. Ein Durchmischen der Farben ist nicht erlaubt. Die Reporterin interviewt den Bürgermeister des Landes und die Kinder in den jeweiligen Vierteln. Diese veranstalten gelbe Badeentenwettrennen, erzählen sich grüne Witze über Frösche, sitzen den ganzen Tag im Pool und machen blau oder verspeisen Tomatensuppe mit Erdbeermarmeladenbrot und Kirschsaft. Die Kinder müssen auch nicht zur Schule gehen, denn alles, was sie wissen müssen, ist, dass ihre Farbe die einzig Richtige ist. Obwohl das alles recht lustig und spaßig klingt, merkt Rosalina Schnabel schnell, dass die Kinder eigentlich unzufrieden sind mit dieser Einteilung. Ihre Welt ist ihnen zu eintönig, zu engstirnig und zu langweilig. Schließlich sorgt Erbs, ein Junge aus dem grünen Viertel für Aufruhr und Krawall. Er fordert: „Kinder dürfen bunt sein! Kinder müssen bunt sein!“

Ob und wie er es schafft, die Grenzen des Vier-Farben-Landes aufzulösen, davon handelte das diesjährige Stück der Theater AG Saal.  Frau Matner, die AG-Leiterin, schrieb zum gleichnamigen Buch von Gina Ruck-Pauquet eine kurzweilige Bühnenfassung, die die Schauspieler am 18. und 19. Juli sehr eindrucksvoll in der Aula der Grundschule präsentierten. Viele Wochen lernten die Jungen und Mädchen aus den 4. und 6. Klassen fleißig ihre Rollentexte, probten geduldig immer wieder die gleichen Szenen, entwarfen Berichte aus den jeweiligen Farbvierteln und stellten eine eigene Choreographie zum Lied „Bunt ist cool“ auf die Beine. Musikalisch wurden sie dabei professionell von Frau Reitinger am Keyboard und dem bezaubernden Chor der Drittklässler*innen unterstützt. Nach jeder der insgesamt drei Vorstellungen gab es tosenden Applaus vom Publikum, den sich die jungen Darsteller*innen und Sänger*innen wirklich verdient hatten.

Text und Fotos: Christina Matner